Treffsicher – Verbesserung von Suchergebnissen
Verschiedenste Faktoren bestimmen, ob eine Hilfe nutzerfreundlich ist oder nicht. Dazu gehören z. B. Layout, Verständlichkeit, Navigation und auch die Qualität der Suchergebnisse.
Apple bietet unter Mac OS X mit der Apple Help vielfältige Möglichkeiten, dem Nutzer bei der Suche in einer Onlinehilfe schnell die gewünschten Ergebnisse liefern zu können. Diese Mittel auch entsprechend einzusetzen, und damit dem Anwender der Software ein positives Erlebnis zu ermöglichen, liegt in der Hand von Softwareentwicklern und Technischen Redakteuren.
Handbücher in Papierform gibt es nur noch selten und die PDFs, die einer Software beigelegt werden, sind auch kein ideales Mittel dem Nutzer schnell die gewünschten Informationen zu liefern. Auch das Voraussetzen einer Internetverbindung, da die Hilfeseiten nur auf der eigenen Website angeboten werden, ist nicht die wahre Art von Anwenderfreundlichkeit.
Eine Lösung sind Onlinehilfen, die im Apple Help Viewer angezeigt werden und in denen offline schnell gesucht und gefunden werden kann. Das Nachladen von aktualisierten Inhalten bei bestehender Internetverbindung ist schließlich trotzdem möglich. Aber auch das Bestehen einer Hilfe für den Help Viewer garantiert noch keine guten Suchergebnisse. Schlüsselwörter, Stoppwörter, Exact Matches und ein guter Index können hier weiterhelfen.
Menüobjekte
Eine erste Möglichkeit dem Anwender schnell helfen zu können, sind gut formulierte Menübefehle. Alle Befehle in der Menüleiste, inklusive sämtlicher Untermenüs, sind indiziert. Der Index wird ständig erneuert, sodass auch Bookmarks in einem Browser sofort über die Suche gefunden werden können. Sucht also der Anwender über das Hilfemenü nach einer Funktion, wird im Idealfall nicht nur der entsprechende Hilfeartikel angezeigt, sondern gleich auch der entsprechende Menüeintrag. Dieser lässt sich dann direkt aus dem Hilfemenü heraus anzeigen.
Je sprechender und eindeutiger also ein Menübefehl formuliert ist, desto schneller und einfacher lässt sich dieser auch in stark verschachtelten Untermenüs wiederfinden. Dabei werden auch einzelne Bestandteile von mehrteiligen Menüobjekten, wie z. B. Lesezeichen importieren…, in Echtzeit gefunden und angezeigt.
Schlüsselwörter
Bereits aus der HTML-Programmierung bekannt stehen auch in Apple Help Books verschiedene Meta-Tags zur Verfügung. Dazu gehört auch KEYWORDS.
<meta name="KEYWORDS" content="Synonyme, Falschreibungen">
Die im Meta-Tag KEYWORDS angegebenen Schlüsselwörter bieten sich für alle Wörter an, die nicht im jeweiligen Artikel vorkommen und trotzdem gefunden werden sollen. Dazu gehören Synonyme, typische Falschreibungen und weitere relevante Suchbegriffe. Das Meta-Tag KEYWORDS kann dabei nicht nur für einen gesamten Hilfeartikel vergeben werden, sondern auch für einzelne Segmente.
<!-- AppleSegKeywords="Synonyme, Falschschreibungen" -->
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Exact Match
Den größten Einfluss auf das Suchergebnis haben wohl die sogenannten Exact Matches – 100%-Treffer. Einzelnen Suchbegriffen können dabei ganz bestimmte Hilfeartikel zugewiesen werden. Dies kann zum Beispiel sinnvoll sein:
- wenn der geeignetste Suchbegriff nicht im Hilfetext vorkommt,
- wenn ein Suchbegriff kürzer als die im Indexer eingestellte Mindestlänge (default 3) ist, z. B. CD,
- wenn ein bestimmter Hilfeartikel ganz oben, bzw. als einziger angezeigt werden soll oder
- wenn ein bestimmter Hilfeartikel bei einer Vielzahl an möglichen Topics unter den ersten 6 Treffern angezeigt werden soll.
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?> <!DOCTYPE plist PUBLIC "-//Apple//DTD PLIST 1.0//EN" "http://www.apple.com/DTDs/PropertyList-1.0.dtd"> <plist version="1.0"> <dict> <key>string1</key> <string>anker1</string> <key>string2</key> <string>anker2</string> </dict> </plist>
Mit den Exact Matches haben Sie somit direkten Einfluss darauf, welcher Artikel bei bestimmten Suchbegriffen angezeigt werden soll und Sie können diesem eine besondere Relevanz zuordnen.
Stoppwörter
Eine weitere Möglichkeit die Suchergebnisse in der Onlinehilfe zu verbessern, ist der Einsatz von Stoppwörtern. Dazu reicht es, im Help Indexer die entsprechende Sprache für die Stoppwortliste auszuwählen. Dabei werden die in der Stoppwortliste enthaltenen Wörter (Artikel, Pronomen usw.) bei der Erstellung des Hilfeindex nicht berücksichtigt und damit von den wirklich relevanten Suchbegriffen getrennt.
Für 6 Sprachen stehen bereits systemseitig Stoppwortlisten zur Verfügung. Es lassen sich aber eigene Listen erstellen und bei der Erstellung des Help Books verwenden. Dazu muss dann aber der hiutil-Befehl im Terminal mit dem Zusatz -s verwendet werden. Mehr zu diesem Thema in einem späteren Artikel.
Auch die Stoppwortliste ist eine sogenannte Property List mit einem Array als Wurzelelement.
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?> <!DOCTYPE plist PUBLIC "-//Apple Computer//DTD PLIST 1.0//EN" "http://www.apple.com/DTDs/PropertyList-1.0.dtd"> <plist version="1.0"> <dict> <key>de</key> <array> <string>string1</string> <string>string2</string> </array> </dict> </plist>
Sollen nicht nur einzelne Wörter von der Indizierung verschont bleiben, sondern ganze Topics, wie z. B. die Startseite, allgemeine Seiten, Seiten nur mit Verweisen oder Grafiken, so bietet sich dafür ein weiteres Meta-Tag an – NOINDEX.
<meta name="ROBOTS" content="NOINDEX">
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Index
Der wichtigste Schritt bei der Erstellung einer Onlinehilfe (Helpbook) ist die Erstellung des Index. Dazu benötigen Sie den Help Indexer, der den Developer Tools beiliegt. Hier haben Sie die Möglichkeit die schon erwähnte Stoppwortliste auszuwählen und zu entscheiden, was alles indiziert werden soll und damit zu Treffern bei der Suche führen kann. Sie können sich für eine Mindestlänge der Suchbegriffe entscheiden und bestimmen, ob Ankerinformationen ebenfalls indiziert werden sollen.
Fazit
Gerade bei sehr umfangreichen Hilfen sollte es ein Muss sein, dem Anwender auch einen vernünftigen Index anzubieten und ihm damit schnell weiter zu helfen. Alle genannten Möglichkeiten, ob Keywords oder Exact Matches, lassen sich einfach umsetzen und der positive Eindruck einer Software nachhaltig beeinflussen. Gute Suchergebnisse sind keine Zauberei – sondern Anwendernutzen und Usability pur.
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